In Lauri Mattis’ Adern fließt Tinte statt Blut.
Die Leidenschaft für das geschriebene Wort trägt Lauri schon ein Leben lang in sich und bannt diese inzwischen auch aufs Papier.
Am liebsten widmet Lauri sich den ungewöhnlichen Liebesgeschichten, in denen „richtig“ und „falsch“ nicht immer leicht zu beurteilen sind. Geschichten, die das wahre Leben schreiben könnte, denn so schön und angenehm die Welt sein kann, so unberechenbar ist sie – und wieso sollte das in der Literatur anders sein?
Schreibst du unter Pseudonym? Und wenn ja: Warum?
Ja. Hauptsächlich, damit meine Bekannten und Verwandten nicht am plötzlichen Herztod sterben, sollten sie versehentlich einmal über meine Werke stolpern. Aber auch, weil sich nicht alles in meinem Leben mit den Themen meiner Geschichten vereinbaren lässt. Trotzdem träume ich davon, irgendwann alle meine belegten Brötchen mit ihnen zu verdienen und dann lasse ich jeden, der will, an meinem spannenden Leben teilhaben. (Spoilerwarnung: Es ist nicht spannend.)
Wo lebst du oder wo würdest du gerne leben?
Ich bin quer durch Deutschland gezogen und habe mich jetzt weiter (aber nicht ganz) im Norden eingenistet. Dass es dabei bleibt, kann ich allerdings nicht garantieren, denn mein Mann und ich waren schon immer Nomaden.
Wer bist du oder wer würdest du gerne sein?
Ich habe Jahre meines Lebens damit verbracht, mich und andere zu fragen, wer ich bin, und ganz unterschiedliche Antworten erhalten. Der kleinste gemeinsame Nenner ist vermutlich: Ich bin ein Überraschungsei. Und ich habe das Gefühl, je mehr ich schreibe, desto mehr werde ich zu dem Menschen, der ich wirklich sein will.
Für wen schreibst du?
Bis vor wenigen Jahren habe ich nur für mich geschrieben und eigentlich tue ich das immer noch. Dass es nun andere gibt, die meine Geschichten lesen und das gar in Buchform, ist mein größtes Glück. Inzwischen schreibe ich daher auch für alle Leser*innen, die gern in meine Welten eintauchen und meine Figuren ein Stück auf ihren Wegen begleiten möchten.
Wer oder was motiviert dich zum Schreiben?
Ich schreibe, um zu schreiben. Bei mir ist also der Weg das Ziel, da Schreiben die größte Leidenschaft ist, die ich kenne. Wäre ich philosophisch veranlagt, würde ich vom Sinn meines Lebens sprechen. Moment, ich bin ja philosophisch veranlagt. Also ja. Lebenszweck!
Wo oder in welchem Kontext schreibst du?
Aktuell meistens auf meinem Balkon. Raum und Zeit spielen aber nur eine untergeordnete Rolle.
Was ist das Besondere an deinen Texten und Figuren?
Mir wurde öfter gesagt, dass ich realistisch schreibe und meine Geschichten den Lesenden wie ein Film vor Augen ablaufen. Zu dieser Realitätsnähe gehört, dass die Figuren stets individuell sind, gute und schlechte Eigenschaften haben. Außerdem widme ich mich gerne kontroversen Themen – die Welt ist bunt und dazu gehören auch Grauzonen. Bisher sind alle meine Projekte Liebesgeschichten, allerdings immer gefühlvoll und mit viel Herz, ohne zu kitschig zu sein. Und unter dem Strich kommt auch der Humor nicht zu kurz, selbst wenn er sich manchmal von hinten anschleicht und einem unvorhergesehen die Unterhosen herunterzieht.
Warum sollte ein.e Leser.in deine Bücher in die Hand nehmen?
Wenn man die Dinge, die oben genannt wurden, gern liest. Und natürlich, um mich unendlich glücklich darüber zu machen, dass jemand liest, was ich schreibe.
Erzähl doch bitte ein wenig über deinen letzten Roman.
„Nur Milan“ ist die Geschichte von Daniel und Milan – zwei Brüdern, die entgegen allen Normen und Regeln ihre Gefühle füreinander entdecken. Diese verbotene erste Liebe ist etwas, das unvorhergesehen in ihren Alltag einbricht, ihre Leben auf den Kopf stellt, Freundschaften sowie Familienbande infrage stellt und die Brüder für immer verändern wird. Es ist ein Roman darüber, wie schön und schrecklich eine Liebe sein kann, die nicht existieren darf. Und wenn man den Rezensionen glauben darf, hat er schon einige Leser*innen dazu motiviert, ihre eigenen Überzeugungen davon, was Liebe darf, zu hinterfragen.
Welche Bücher sind von dir bereits erschienen?
Bisher mein Debütroman „Nur Milan“. Ein weiteres Projekt ist fertiggestellt und muss noch veröffentlicht werden; ein drittes ist gerade in Arbeit.
Woran arbeitest/schreibst du gerade?
Gerade stecke ich schwer in meinem dritten Projekt, das von einem Bräutigam und seinem Trauzeugen handelt. Man kann sich vorstellen, dass auch die beiden es nicht leicht haben werden.
Was ist die schönste Rückmeldung eines/einer Leser.in gewesen, die du bekommen hast?
Ich habe viele tolle Rückmeldungen bekommen, für die ich sehr dankbar bin! Eine davon, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist, nennt „Nur Milan“ „erstaunlich kompromisslos“. Das gefällt mir gut, denn das wahre Leben präsentiert nur in den seltensten Fällen einen Deus ex machina, durch den sich alles in Wohlgefallen auflöst. Wir müssen uns der manchmal bequemen, manchmal unbequemen Realität stellen und unsere ganz eigenen Wege finden. Und das müssen meine Figuren auch. Ein Happyend können sie am Ende ja trotzdem bekommen 😉
Lauri Mattis in den sozialen Medien:
Instagram: lauri.mattis
Facebook: L. Mattis
Hier ist der Link zu den Büchern von Lauri Mattis:
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