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GayStorys: Jeden Tag ein Outing

Es muss sein.

Irgendwann muss es einfach sein. Ich kann nicht so tun, als verkauften sich meine GayStorys von selbst. Also muss ich anfangen, meine Romane professionell unters Volk zu bringen.

Aber wo soll ich anfangen?

Viel zu lange habe ich aufs Onlinemarketing gesetzt. Ich habe geglaubt, meine Bücher über Facebook, Instagram und TikTok vertreiben zu können. Aber das ist eine Illusion. Zumindest für meine GayStorys funktionieren diese Wege nicht. Zudem scheinen mir die Sozialen Medien werbungstechnisch komplett tot geritten zu sein. Wir alle werden ständig mit Werbung zugeballert und klicken sie dann so schnell wie möglich weg. Das mache ich so. Das machst du so. Das machen vermutlich alle so. Dass ich ich mir dafür die Finger wundschreibe und mir ständig neue Ideen aus dem Hirn sauge, wie ich die Menschen erreichen kann, für die ich meine Bücher schreibe, das habe ich im Laufe der vergangenen zwei Jahre realisiert. Doch was ist denn die Alternative? Irgendwas muss ich ja tun, damit die Menschen da draußen von mir und meinen Romanen erfahren.

Nach und nach realisiere ich, wie wichtig die Realwelt fürs Marketing ist: Postkarten, Plakate, Flyer. Menschen halten sich in Bars und Clubs auf, sie nehmen Informationen auf und mit und hängen Postkarten zu Hause an den Kühlschrank. Ich muss also umdenken. Flyer habe ich natürlich längst. Die liegen wunderbar verborgen draußen auf einer Fensterbank in einer kleinen Kölner Nebenstraße. Manchmal habe ich ein paar von ihnen an anderer Stelle ausgelegt. Aber nicht im größeren Stil. Mir steht dabei meine Unsicherheit im Auftreten gegenüber unbekannten Menschen im Weg. Ich stehe mir selbst im Weg. Dabei ist es doch nachvollziehbar, dass es abschreckt, wenn die eigenen Flyer abgelehnt werden. Denn das ist jedes Mal auch eine Ablehnung der eigenen Arbeit.

Ausziehen für den Erfolg?

Aber noch etwas ist mir in diesem Zusammenhang aufgegangen. In den vergangenen Tagen habe ich mich aus der Komfortzone herausgewagt und bin mit meinen Flyern auf Buchhändler:innen, Cafébetreiber:innen und Ladenbesitzer:innen zugegangen. Die Reaktionen waren unterschiedlich und meist aufgeschlossen. Immerhin lebe ich in Köln und nicht in Voxtrup. Nichts gegen Voxtrup, aber die Kölner:innen sind ja doch viel mehr gewohnt und kennen den Umgang mit ihren Schwulen. Und dennoch war jede dieser Begegnungen ein kleines Outing. Das fühlt sich an, als würde ich mich in aller Öffentlichkeit nackt ausziehen. Warum? Weil ich als männlicher Autor von schwulen Geschichten meinem Gegenüber suggeriere, dass ich selbst schwul bin. Bin ich ja auch. Und genau das macht es nicht leichter, denn ich kann ja nicht behaupten, die Bücher hätten nichts mit mir zu tun.

Virtualität versus Realität – die GayStorys

Online kann ich mich hinter dem Bildschirm verstecken und wegklicken, was mich stört. Auch wenn es schmerzt, beschimpft zu werden. In der Realwelt kann ich mich nicht so leicht wegducken wie online. Da stehe ich nunmal vor einem Hausmeister in der Unimensa oder der Bäckereiverkäuferin und weiß nicht, ob die mich gleich eingehend betrachten. Und das tun sie immer. Ganz egal wie weltoffen sie sind.

Ergo: Dieser Weg funktioniert für die GayStorys nur bedingt. Über die schon erwähnten Herausforderungen heraus erreiche ich mit diesem Weg aber auch nur die Orte in meinem direkten Umfeld. Schon in den Kölner Stadtteilen, die nicht auf meinem Weg liegen, kann ich meine Bücher nicht präsentieren, ohne großen Aufwand zu betreiben. Andere Städte fallen komplett raus.

Die professionellen Anbieter

Natürlich gibt es diverse Anbieter auf dem Markt, die routiniert Postkartenständer in der Gastronomie bestücken. Die könnten das hervorragend für mich erledigen. Ich habe mir dafür einfach mal Angebote schicken lassen. Im Grunde sind die Zahlen nicht vollkommen abwegig. Doch wenn ich genauer hinsehe, fallen mir die großen Streuverluste ins Auge. Die Anbieter haben feste Touren, auf denen sie beispielsweise die Bars und Clubs in einem bestimmten Kölner Stadtteil beliefern. Aber selbst bei einer Tour durch die queeren Szenekneipen sind aufgrund der räumlichen Nähe zahlreiche Locations dabei, in denen sich meine Zielgruppen absolut nicht aufhalten. Dadurch versenke ich massenhaft Geld. Das sehe ich nicht nur nicht ein, das rentiert sich auch nicht, weil ich die Ausgaben durch die potentiellen Abverkäufe nicht reinkriege. Das ist ein relativ einfaches Rechenmodell.

Ich habe mir natürlich auch die Preise in Szenezeitschriften und anderen Magazinen angesehen: Die sind im Verhältnis zu den zu erwartenden Buchverkäufen vollkommen absurd. Letztendlich verdienen an diesen Modellen immer andere. Google, facebook, Instagram, TikTok. Werbeagenturen, Verlage, Amazon. Bei den Autor:innen bleibt in diesem Systemen nur ein kümmerlicher Rest hängen. Und meine Meinung dazu ist: Das darf nicht sein!

Jetzt kommst du ins Spiel!

Ich muss also meine Community engagieren. Aber wie soll das gehen, ohne satte Prämien anbieten zu können? Wie schaffe ich es, dass du mir auf den Leim gehst? Womit kann ich dich locken? Was brauchst du, damit du mich in meiner Arbeit unterstützt?

Ich bin ratlos!

Ich weiß es nicht mehr. Gratisgeschichten für eine Eintragung in meinen Newsletter funktionieren nicht, wenngleich das marketingseits lange hochgelobt wurde. Eine regelmäßige Fortsetzungsgeschichte nur für Abonnent:innen greift leider auch nicht. Das Angebot von digitalen Bücherpaketen für diejenigen, die meine Flyer in ihrer Stadt an geeigneten Orten auslegen, scheint ebenfalls nicht reizvoll genug zu sein.

Was brauchst du?

Ich versuche es trotzdem weiter. Denn es muss ja sein. Ohne Werbung wird die Welt da draußen nicht erfahren, dass es mich und meine Bücher gibt. Also rufe ich es in die Welt hinaus: Bitte unterstützt mich in meinem Tun. Bitte legt meine Flyer in Clubs und Beratungsstellen aus. Bitte erzählt anderen Menschen von meinen Geschichten. Postet meine Bücher in euren Accounts und gebt in Onlineportalen eure Bewertungen ab. Bist du in deiner Stadt auf dem CSD aktiv und ihr habt einen Stand? Perfekt! Da müssen meine Flyer liegen! Bist du regelmäßig an queeren Orten? Dann nimm noch bitte beim nächsten mal ein paar meiner Flyer mit.

Und ich wiederhole mein Angebot:
Wer meine Flyer auslegt, bekommt von mir das ganze Paket der GayStorys für den Reader zugeschickt.

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